- Torga
- Tọrga,Miguel, eigentlich Adolfo Corrẹia da Rocha [-'rrɔtʃa], portugiesischer Schriftsteller, * São Martinho de Anta 12. 8. 1907, ✝ Coimbra 17. 1. 1995; lebte 1920-25 in Brasilien; praktizierte seit 1939 als Arzt in Coimbra; hatte Kontakte zum modernistischen »Presença«-Kreis (bis 1930) und arbeitete an der Zeitschrift »Presença« mit. Unter dem Salazar-Regime konnten viele seiner Texte nicht beziehungsweise nur im Selbstverlag publiziert werden, er selbst war einige Monate in Haft. Torga, einer der eigenwilligsten Schriftsteller der modernen portugiesischen Literatur, schuf ein reiches literarisches Werk: Lyrik, Romane, Erzählungen, Tiergeschichten, Dramen, Essays und Tagebücher. In den Essays und in dem umfangreichen, die Gattungsgrenzen sprengenden autobiographischer Roman »A criação do mundo« (6 Teile, 1937-81; deutsch »Die Erschaffung der Welt«) setzt er sich mit den großen Menschheitsthemen auseinander; die erzählende Prosa handelt vom ländlichen Leben und von einfachen Menschen (Roman »Vindima«, 1945, umgearbeitet 1954; deutsch »Weinlese«); auch seine Sprache ist von der kargen Landschaft Nordportugals geprägt.Weitere Werke: Lyrik: Ansiedade (1928); Abismo (1932); O outro livro de Job (1936); Odes (1946); Alguns poemas ibéricos (1952); Penas do purgatório (1954); Orfeu rebelde (1958).Erzählungen: Bichos (1940; deutsch Tiere); Montanha (1941, 31962 unter dem Titel Contos da montanha); Novos contos da montanha (1944; deutsch Neue Erzählungen aus dem Gebirge); Pedras lavradas (1951); Fogo preso (1976).Theaterstücke: Terra firma (1941); Sinfonia (1947); O paraíso (1949).Tagebücher: Diário (15 Bände, 1941-90).D. Araujo: M. T.: Orphée rebelle (Monaco 1989);
Universal-Lexikon. 2012.